»Ich habe über beide Ohren gestrahlt« Paulina Böhme vom TSV Chieming feierte über die Olympische Distanz am Kalterer See einen großen Erfolg. Die Triathletin wurde in der Gesamtwertung Sechste und sicherte sich in ihrer Altersklasse den Sieg. »Ich habe über beide Ohren gestrahlt« Toller Erfolg für zwei Triathletinnen des TSV Chieming beim »Triathlon del Lago di Caldaro« in Italien: Bei überaus starker Konkurrenz kam Paulina Böhme am Kalterer See über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) in der Gesamtwertung in 2:25:19 Stunden auf den 6. Platz und feierte in ihrer Altersklasse S 2 den Sieg. Einen weiteren Altersklassensieg in der M 4 brachte Tina Dilorenzi in 2:58:27 Stunden mit nach Hause. Den Gesamtsieg bei den Frauen sicherte sich die Italienerin Ilaria Zane in 2:06:37 Stunden. Für Paulina Böhme war der Wettkampf in Italien ein ganz besonderer. »Ich habe vier Jahre lang in Bozen gelebt. Deshalb war es schon immer ein Traum von mir, bei diesem Rennen einmal mitzumachen. Dass es jetzt endlich geklappt hat, das war echt total schön«, hob die 28-Jährige hervor. Böhme dankte deshalb auch ihren Liga-Kolleginnen,. »Denn der Wettkampf in Italien fällt immer mit dem Liga-Start in Weiden zusammen, deswegen bin ich auch den Mädels dankbar, die in der Oberpfalz gestartet sind.« Für die beiden Chiemingerinnen war das Rennen »ein Traum mit dem Kalterer See und den Weinbergen. Schöner kann es landschaftlich gar nicht sein«, schwärmten beide unisono. Die Strecken waren allerdings überaus anspruchsvoll, es ging ständig auf und ab – und auch die Konkurrenz hatte es in sich. »Die ganze italienische Nationalmannschaft war praktisch am Start und absolvierte ein Testrennen«, sagte Böhme, deren Erfolg damit umso bemerkenswerter ist. »Schon beim Schwimmen mit einem Ausstieg und einem Kopfsprung von einem Steg ins Wasser war nicht ohne«, berichtete die 57 Jahre alte Tina Dilorenzi. »Beim Radfahren war der Wind das Problem«, ergänzte sie. Sie habe viele Körner auf der Strecke gelassen, auch weil sich ihr keine Möglichkeit bot, die Windschattenfreigabe richtig auszunutzen. »Ich habe mir vor dem Laufen gedacht, dass ich das jetzt nicht mehr kann«, lachte sie. »Aber Aufgeben war keine Option.« Schließlich wurde Tina Dilorenzi auch von der guten Stimmung am Streckenrand immer weiter getragen. »Das war wirklich unglaublich, die Stimmung war unfassbar«, freute sie sich. »Als ich dann im Ziel gewesen bin, war ich einfach nur glücklich und stolz.« So ging es auch Paulina Böhme. »Meinen Erfolg habe ich erst einmal gar nicht so richtig wahrgenommen. Bei mir steht der Spaß an der Sache im Vordergrund und ich habe das Rennen wirklich genossen.« Sie sei also ohne Erwartungen in den Wettkampf gestartet – und freute sich hinterher umso mehr über ihre hervorragende Leistung. »Ich war schon ultra-stolz«, berichtete sie bescheiden. »Ich habe bei der Siegerehrung wirklich über beide Ohren gestrahlt.« SB